Eine Metapher zielt darauf ab, dass man ein Gefühl für eine Sache bekommt. Eine Metapher bedient sich einer Sprache, die das Körpergefühl aktivieren soll. Ihr Ziel ist die Aktivierung der Sinne und damit eine Erdung eines Gedanken in der Präsenz in der Welt.
Dagegen zielt ein Modell auf die Abstraktion bestimmter Eigenschaften des modellierten ab. Sie will das Funktionieren hervorheben und bedient sich dabei der Sprache der Repräsentation.
Eine Metapher gibt uns ein Gefühl und erdet uns durch sinnliche Präsenz in der Welt. Dafür zahlt sie Präzision. Ein Modell dagegen schafft Distanz und gibt uns damit eine tiefere, rationale Einsicht. Doch auch das Modell muss für seinen Wert bezahlen. Das Modellierte wird zum leblosen Objekt und gibt uns eben kein Gefühl für es.
Ein Modell gibt es ein sachliches Verständnis, während eine Metapher uns ein Gefühl für die Sache gibt.
Wenn man glaubt, eine Sache verstanden zu haben, sollte man versuchen sie zu reproduzieren. Wenn es dabei um ein etwas geht, das man verstanden haben will, sollte man sich dabei beider Wege bedienen: Man sollte es als Modell aber auch als Metapher reproduzieren. So hat man beide Hirnhälften benutzt, sowohl ein sachliches Verständnis als auch ein Gefühl für die Sache erarbeitet.