Tugendtheorie I

  1. Annahme: Es gibt elementare Tugenden und zusammengesetzte Tugenden. Durch eine Analyse aller Tugenden stellen sich grundlegende Tugenden heraus, die nicht weiter reduzierbar sind. Auf sie lassen sich alle anderen Tugenden zurückführen.
  2. Annahme: Tugenden sollen zu einem bestimmten Denken, Sprechen und Handeln führen.
  3. Dieses Sollen ist abhängig von moralischen Zielen (Telos). Das Telos tugendhaften Handelns muss vorher oder wenigstens in Auseinandersetzung mit den Tugenden bestimmt werden.
  4. Die spezifischen Eigenschaften verbinden Tugendhaftigkeit als Grundeigenschaft mit den Ge- und Verboten.
  5. Bei der Analyse von Tugenden stellen wir fest: Es gibt wiederkehrende Ge- und Verbote. Die Tugendtheorie fußt auf grundlegenden Prinzipien und endet in grundlegenden Ge- und Verboten. Sie sind verbunden durch eine Vielzahl von speziellen Verbindungen aus Handlungsempfehlungen und Teilzielen.
  6. Die Handlungempfehlungen und Grundtugenden sind wenig vielfältig.
  7. Ziel der Tugendtheorie I ist Tugendpraktik. Möglichst klare Ge- und Verbote sind das Ziel.

Forschungsfragen:

  1. Müssen wir Ausnahmen von generellen Ver- und Geboten zulassen?
  2. Was sind die grundlegenden Tugenden?
  3. Was sind die grundlegenden Ge- und Verbote?
  4. Was ist das Telos?

Laster sind die Umkehrung von Tugenden. Während sich aus den Tugenden die Gebote ableiten, sind Laster die Quelle für Verbote.

Leave a Reply

  • (will not be published)

XHTML: You can use these tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>