- Annahme: Es gibt elementare Tugenden und zusammengesetzte Tugenden. Durch eine Analyse aller Tugenden stellen sich grundlegende Tugenden heraus, die nicht weiter reduzierbar sind. Auf sie lassen sich alle anderen Tugenden zurückführen.
- Annahme: Tugenden sollen zu einem bestimmten Denken, Sprechen und Handeln führen.
- Dieses Sollen ist abhängig von moralischen Zielen (Telos). Das Telos tugendhaften Handelns muss vorher oder wenigstens in Auseinandersetzung mit den Tugenden bestimmt werden.
- Die spezifischen Eigenschaften verbinden Tugendhaftigkeit als Grundeigenschaft mit den Ge- und Verboten.
- Bei der Analyse von Tugenden stellen wir fest: Es gibt wiederkehrende Ge- und Verbote. Die Tugendtheorie fußt auf grundlegenden Prinzipien und endet in grundlegenden Ge- und Verboten. Sie sind verbunden durch eine Vielzahl von speziellen Verbindungen aus Handlungsempfehlungen und Teilzielen.
- Die Handlungempfehlungen und Grundtugenden sind wenig vielfältig.
- Ziel der Tugendtheorie I ist Tugendpraktik. Möglichst klare Ge- und Verbote sind das Ziel.
Forschungsfragen:
- Müssen wir Ausnahmen von generellen Ver- und Geboten zulassen?
- Was sind die grundlegenden Tugenden?
- Was sind die grundlegenden Ge- und Verbote?
- Was ist das Telos?
Laster sind die Umkehrung von Tugenden. Während sich aus den Tugenden die Gebote ableiten, sind Laster die Quelle für Verbote.