Sinnverstehen geht nur durch Zeitverstehen

Sinn kann nur entstehen, wenn man einen Blick für seine zeitlichen Voraussetzungen hat: Man muss seine Vergangenheit als Vergangenheit sehen, seine Gegenwart als Gegenwart, seine Zukunft als Zukunft.

Zeit verstehen heißt nicht, dass wir uns nun alle mit physikalischer Zeit beschäftigen müssen. Es gilt die subjektive Zeit zu verstehen. Das heißt, dass wir auf Basis eines hinreichenden Verständnisses von Zeit an und für sich – das wäre die physikalische Zeit – die Subjektivität von Zeit verstehen. Wir stehen also vor verschiedenen Aufgaben:

  1. Zeit selbst verstehen: Was ist Zeit?
  2. Subjektivität verstehen: Was heißt es, ein Subjekt in der Welt zu sein?
  3. Subjektivität von Zeit verstehen: Was bleibt von Zeit übrig, wenn Subjekte sie beobachten?
  4. Unsere subjektive Zeit verstehen: Wie beobachten wir Zeit?

Die Zeit ist das Wasser, das den Strom unseres Bewusstseins treibt; doch obwohl [Zeit] eine so zentrale Rolle in unserem Leben spielt, denken wir nur selten darüber nach, wie sie Grenzen zieht und dem Leben Richtung und Tiefe verleit. Für viele von uns ist die Zeit, in die wir eingetaucht sind, trübe statt klar, und sie hindert uns daran, stomauf- und abwärts etwas zu erkennen.1


  1. Philip ZImbardo and John Boyd (2011): Die neue Psychologie der Zeit, Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag. S.9. auf Amazon ansehen 

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