Größtes Vertrauen gibt es nur, wenn man bereit ist größte Enttäuschung hinzunehmen. Es braucht vor allem Mut und Selbstwert für ein glückliches Leben.
Eine Absolution die nur Kinder geben können
Bedank dich ehrlich und aufrichtig bei deinen Eltern, dass sie dich in diese Welt gebracht haben.
Es ist ein unglaublich wichtige Sache für die Eltern. Alle Eltern habe Schiss, dass sie Fehler machen. Berechtigt, weil alle Eltern das machen. Eltern sind überfordert, nicht immer emotional reif und in allgegenwärtigem Selbstzweifel. Eltern brauchen die Vergebung ihrer Kinder. Aber nicht in Form von “Ich weiß, du hast scheiße gebaut, aber nicht schlimm.” Das ist keine Vergebung. Vergebung ist Privatsache und zwar für jeden einzelnen. Es ist die Aufgabe von uns Kindern, unseren Frieden mit den Fehlern unserer Erziehung zu machen. Der andere Teil der Aufgabe ist es, sich bei den Eltern zu bedanken. Egal, was sie dann daraus machen.
Mir und anderen hat es jedenfalls sehr geholfen.
Der Akademiker und der Bäcker
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Akademiker etwas produziert, dass anderen Menschen nutzt: 1/1000000. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Bäcker etwas produziert, dass anderen Menschen nützt: 1.
(Paraphrasiert nach Nassim Taleb)
Moderne Medien retten
Warum kann man den Massenmedien so wenig trauen? Das Vertrauen in Medien wird noch weiter sinken. Solange, bis die Medien verstehen, dass ihr zentraler Zweck ist, die Bevölkerung, insbesondere die einfache Leute — nicht die Eliten und gehobene Mittelschicht –, zu informieren und wie erwachsene Menschen zu behandeln. Jetzt ist die Gelegenheit für Medien: Das Angebot für Vertrauen ist nahezu null. Und der Bedarf ist höher denn je. Die Anforderung: Trotz des Wesens des Journalismus die moralische Integrität und Neutralität bewahren.
Kontrolle durch Medien
Was ist, wenn die Medien uns nicht kontrollieren, weil es eine große Verschwörung gibt? Vielleicht ist es lediglich ein Mechanismus, wie uns auch Zucker dick macht und keine Verschwörung braucht, um den Zucker in unsere Münder zu bringen?
Schwere Opfer brauchen große Bedeutung (Elon Musk)
People liked to brag about the crazy hours they worked, and Justine would just lough, knowing Musk had lived a more extreme version of the Silicon Valley lifestyle than they could imagine. “I had friends who complained that their husbands came home at seven or eight,” she said. “Elon would come home at eleven and work some more. People didn’t always get the sacrifice he made in order to be where he was.”1
Ein solches Opfer kann man nur ertragen, wenn mein großes, ein wirklich großes Ziel hat.
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Ashlee Vance (2016): Elon Musk, Great Britain: Penguin Random House. ↩
Ein Beruf muss keine Berufung sein
What Musk has developed that so many of the entrepreneurs in Silicon Valley lacke is a meaningful world view. He’s the possessed genius on the grandest quest anyone has every concocted. He’s less a CEO chasing riches than a general marshalling troops to secure victory. Where Mark Zuckerberg wants to help you share baby photos, Musk wants to … well … save the human race from self-imposed or accidental annihilation.1
Dein Beruf ist nichts weiter als ein Vehikel für die Bedeutung deines Lebens. Dein Leben braucht ein Endspiel eine Idee von dem, dass dir am Ende des Lebens erlaubt zu sagen: Mein Leben war gut. Dann wird der Beruf zur Berufung.
Das heißt nicht, dass der Beruf immer Berufung sein muss, damit dein Leben sinnerfüllt ist. Wie viele Männer haben sich im Kohlebergwerk 14 Stunden ohne einen Funken Sonnenlicht für ihre Familien geopfert? Wie viele Frauen haben Wäsche auf Waschbrettern geschrubbt, bis ihre Hände aufgelöst, knochig und voller Schmerz waren. Intrinsische Belohnung ist gut, Bedeutung ist besser und wichtiger.
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Ashlee Vance (2016): Elon Musk, Great Britain: Penguin Random House. ↩
Hartnäckigkeit als Heuristik für Charakterstärke
Elon Musk hat Ashlee Vance gerade wegen seiner Hartnäckigkeit erlaubt, ihn ein Stück durch sein Leben zu begleiten, um eine Biographie über ihn zu schreiben.
One thing that Musk holds in the highest regard is resolve, and he respects people who continue on after after being told no. Dozens of other journalists hat asked him to help with a book before, but I#d been on the only annoying asshole who continued on after Musk’s initial rejection, and he seemed to like that.1
Hartnäckigkeit ist eine ehrliche Tugend. Man kann Hartnäckigkeit nur schwer täuschen. Starke Menschen respektieren Stärke. Hartnäckigkeit ist ein Teil der Charakterstärke.
Daher finden wir häufig, dass ein und dieselbe Person als Arschloch und als durchsetzungsfähig beurteilt wird. Es sind die Urteile von Sklaven- und Herrenmoral, die einander gegenüberstehen.
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Ashlee Vance (2016): Elon Musk, Great Britain: Penguin Random House. ↩
Liebe als die veredeltste Form des Selbstwerts
Liebe heißt zu geben und seinen eigenen Wert in seinem Wert für andere Leute zu entdecken. Liebe ist die Auflösung der Paradoxie wie man seinen Selbstwert darin findet, seinen Selbstwert anderen unterzuordnen.
Liebe ist der höchste Zustand des Selbstwertes.
Alles in alle, dachte ich, mußte es besser zu sein zu lieben, als geliebt zu werden, wenn die Liebe uns etwas so teuer machen konnte, daß wir den Tod nicht mehr fürchten fürchteten. Ich konnte mein eigenes Leben über dem anderen vergessen, und ach — so paradox es auch klingen mag –, nie hatte ich so gewünscht zu leben wie gerade jetzt, da ich meinem Leben weniger Wert beimaß als je zuvor. Nie war mein Leben so begründet gewesen — das war mein letzter Gedanke, und dann, im Einschlafen, gab ich mich zufrieden mit dem Versuch, die Nach zu durchdringen, die den Steven einhüllte, wo, wie ich wußte, Maud zusammengekauert saß und über die schäumende See hinausblickte — jederzeit bereit, mich zu rufen, wenn es not tun sollte.1
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Jack London (1991): Der Seewolf, Stuttgart: Das Beste. S.222. ↩
Der einsame Übermensch – Reiner Egoismus ist nicht einmal richtig gemachter Egoismus
Lars Wolfsen in Der Seewolf ist als Übermensch entworfen. Dieses Dasein hat seine Schattenseiten. Eine davon ist Einsamkeit:
Allmählich erkenne ich immer mehr die Einsamkeit des Mannes. Nicht einer an Bord, der ihn nicht haßt und fürchtet, nicht einer, den er nicht verachtet. Die ungeheure Kraft, die in ihm ruht und nie eine würdige Verwendung gefunden hat, scheint ihn zu verzerren. So würde Luzifer sein, wäre der soltze Geist zur Gesellschaft seelenloser, langweiliger Geister verbann.1
Der überformte Übermensch ist im Grunde eine Erforschung des überdominanten Schimpansen. Des brutalen Gewaltherrschers, der seinen Rang nur durch seine brutale Kraft hat: List und körperliche Gewalt sind die Grundlagen seiner Herrschaft.
In * Der Seewolf* erforscht Jack London wie das Leben eines solchen Alphas ist, wenn er die andere Seite des Rangs, den Altruismus, völlig fallen lässt.[[201808041113]] Reiner Egoismus ist nicht einmal als Verfolgung rein egoistischer Ziele geeignet. Das Leben eines Egomanen heißt nicht, dass man sich auf Kosten anderer bereichert. Vielmehr bereichert man einen Teil von sich selbst — Gier, Ego — auf Kosten anderer und sich selbst.
Selbst Affen zeigen intuitiv altruistisches Verhalten, weil sie die Identität der eigenen und der Ziele der anderen verstehen. Sowohl die Untergebenen als auch der Anführer haben ein Interesse an Stabilität. Es ist ein gemeinsames Ziel, dass sie gemeinsam verfolgen müssen, wenn sie es erreichen wollen.
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Jack London (1991): Der Seewolf, Stuttgart: Das Beste. S.87. ↩