Das ist eine der wichtigsten Fragen der Philosophie. Sie kommt in den verschiedensten Fassungen vor:
- Ist Wahrheit erreichbar?
- Muss ich an allem Zweifeln?
- Was kann ich wissen?
In der universitären Philosophie werden diese Fragen getrennt behandelt. Die für dieses Projekt wichtige Frage lautet “Was soll ich tun?” und nicht “Was soll man tun?”. Ich will mich dieser vielfältig verkleideten Frage mit den Mitteln nähern, die jedem zur Verfügung stehen. Viele dieser Begriffe sind philosophische Fachbegriffe und historisch aufgeladen. Darauf werde ich zunächst keine Rücksicht nehmen und zu einem späteren Zeitpunkt auf die akademische Philosophie zurückkommen. Hier soll es um eine verwendbare und nützliche Behandlung des Begriffs “Objektivität” in dem Sinne gehen, als dass ich ihn frei und hier offen entfalte.
Zunächst kann man eines mit großer Sicherheit sagen: Die Eigenschaft Objektivität ist gerade nicht Subjektivität. Wenn wir uns im Bereich der Erkenntnistheorie wähnen, dann können wir Subjektivität als die Eigenschaft eines Urteils bezeichnen, vom Subjekt abhängig zu sein. Ein Geschmacksurteil kann man ziemlich klar als subjektiv bezeichnen, denn ohne das Subjekt kann es so ein Urteil nicht geben. Entsprechend kann man den Begriff “Objektivität” ableiten. Dann ist Objektivität Eigenschaft eines Urteils, von einem Objekt abhängig zu sein. Wenn es kein weißes Pferd vor dem Fenster gibt, dann kann es auch über dieses kein Urteil geben.
Bisher ist hier noch nicht viel Spannendes passiert. Beide Begriffe bezeichnen eine Abhängigkeit von Urteilseigenschaften. Wenn man sich mit dem Konzept der Objektivität beschäftigt, geht das Interesse in der Regel weiter als die bloße Begriffsarbeit. Oft fragt man, ob es Objektivität überhaupt gebe. Was als ontologische Frage (Was ist Sein?) daherkommt, zielt eigentlich auf eine Frage nach der Verfügbarkeit ab:
Kann man Objektivität erreichen?
Stellt man die Frage jetzt in einem philosophischen Sinne genauer, lautet sie: Ist Objektivität eine Urteilseigenschaft, die in unserer Welt vorkommt. Ist Objektivität für uns verfügbar? Hier tut sich eine interessante Verschränkung von Ontologie und Erkenntnistheorie auf. Objektivität kann es nur geben, wenn es eine mögliche Eigenschaft von Urteilen ist.
Um diese Frage zu beantworten will ich mich von der Seite des zu Grunde liegenden Modells der Erkenntnis nähern. Das Konzept der Erkenntnis setzt voraus, dass es eine Trennung einer Innen- und Außenwelt gibt. Erkenntnis ist das Mittel, durch welches das Subjekt in die Welt hinausgreift. Weil Erkenntnis ein bestimmtes Verhältnis von Erkenntnissubjekt und Erkenntnisobjekt voraussetzt, müssen beide voneinander abgrenzbar sein. Die Begriffe “Innen” und “Außen” spiegeln dabei die Frage “Was soll ich tun?” wider. Innen ist alles, was durch mich als erkennendes Subjekt zusammengefasst ist, Außen ist alles, was nicht ich bin.
Man kann es schon an diesem Punkt sehen: Die Voraussetzungen dafür, dass Urteile auch unabhängig von Subjekten sein können, fehlen nicht nur. Solange man von Erkenntnis spricht und Urteile als Ergebnis von Erkenntnisprozessen gesehen werden können, sind Urteile notwendiger Weise subjektiv.
Häufig erlebe ich es, dass solche Fragen oft mit Anlegenheiten der Sicherheit vermengt sind. Wenn doch alles subjektiv ist, dann gibt es kein wahr und kein falsch.
Soweit sind wir an diesem Punkt noch nicht. Subjektivität und Objektivität schließen sich, soweit wir hier angelangt sind, nicht gegenseitig aus. Solange sich Erkenntnis auf ein Objekt richtet, und das muss sie notwendiger Weise, ist sie auch immer objektiv. Dass Objektivität auch erstmal nichts mit dem Begriffspaar Wahrheit und Falschheit zu tun hat, folgt später.
Der Komperativ “objektiver” heißt also “mehr am Objekt orientiert”. Wenn man Objektivität nicht als binär angelegte Eigenschaft versteht, zerlegt man den Begriff in Teileigenschaften, die mehr oder weniger für eine Objektivität sprechen.
Versteht man Objektivität als eine binäre Eigenschaft, könnte man lediglich sagen, dass sie entweder vorliegt oder nicht. Da Erkenntnis notwendiger Weise immer am Objekt orientiert ist, das Objekt ist nämlich Gegenstand der Erkenntis, wäre binäre Objektivität eine triviale Eigenschaft der Erkenntnis in diesem Modell. Sie liegt notwendiger Weise vor und Nichtobjektivität wäre notwendiger Weise unmöglich. Objektive Erkenntnis wäre also ein Pleonasmus.
Wenden wir uns also Objektivität als nicht-binäre Eigenschaft zu. Welche Urteile sind objektiver als andere? Eine Möglichkeit sind Erkenntnismethoden, die aufgrund von Objekten verändert werden. Dann sind die Erkenntnismethoden nicht nur aktuell vom Subjekt abhängig, sondern haben eine Geschichte der Objektivität.
Dazu folgendes Beispiel:
Früher glaubte man daran, dass die Sonne sich um die Erde dreht. Viele Berechnungen von Planetenkonstellationen und Ähnlichem waren kompliziert und man musste die Modelle sehr strapazieren um dieses Urteil weiter aufrecht zu erhalten.
Mit dem heliozentrischen Weltbild konnte man dann viele Widersprüche auflösen und viele Modellprobleme beseitigen.
Das neue Weltbild ist durch Orientierung der Mittel an eines Objekt entstanden. Anstatt weiter daran festzuhalten, dass sich die Sonne um die Erde dreht, weil es den Glaubenssätzen der Erkenntnissubjekte entspricht, hat man die Annahmen am Objekt neu orientiert.
Man darf hier nicht den Fehler machen und denken, dass man jetzt der Wahrheit näher ist. Man ist hier ganz und gar pragmatisch vorgegangen. Das neue Modell funktioniert besser. Dass funktionalere Modelle wahrer sind, ist erst noch zu rechtfertigen.
In jedem Fall haben wir hier ein Beispiel von objektiveren Erkenntnisprozessen und -ergebnissen gesehen.
Doch zurück zum Verhältnis von Objektivität und Wahrheit. Die Meisten beurteilen dieses Verhältnis unter dem Vorurteil, dass Objektivität zu mehr Wahrheit führt. Ein Problem ist hier, dass Wahrheit keine graduelle Eigenschaft wie Objektivität ist. Wahrheit ist binär. Eine Aussage ist wahr oder nicht-wahr. Ein mehr oder weniger macht keinen Sinn. Es ist ein Kategorienfehler Objektivität und Wahrheit so in Verbindung zu bringen.
Was ist nun der Schluss des Ganzen? Ausgehend von dem sich scheinbar ausschließenden Begriffspaar “Subjektivität” und “Objektivität” haben wir erkannt, dass Objektivität genauso wie Subjektivität notwendig vorliegen. Objektivität kann mal mehr oder mal weniger vorliegen. Ein Mittel Objektivität anzuhäufen ist Subjektivität mit einer Geschichte der Objektivität anzureichern. Das heißt, dass man durch Versuch und Irrtum testen kann, ob Urteile Zwecke erfüllen. Widersprüchlichkeit, Handlungsfähigkeit, Handhabbarkeit. Diese Werte haben alle nichts mit Wahrheit zu tun. “Wahrheit” und “Objektivität” gehören in zwei verschiedene Kategorien von Begriffen.
Ist Objektivität nützlich? Oder anders formuliert: Wozu überhaupt Objektivität?
Objektivität scheint man durch die Orientierung der Erkenntnis am Objekt zu erreichen. Diese Orientierung erreicht man durch die Realisierung von pragmatischen Werten. Anders ausgedrückt: Kann ich mit meinem Urteilen mehr anfangen? Das muss nicht die Handlungsfähigkeit sein. Es kann auch im Sinne einer Effizienz gemeint sein. Das heliozentrische Weltbild macht es mir deutlich leichter Planetenbahnen zu berechnen. In Überprüfung, ob die Planeten auch da sind, wo ich sie vorhersage, bin ich genauso akurat wie mit dem alten Modell. Ob ich damit näher an einer Wahrheit dran bin, kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass es so einfach geht und dass das Modell mehr Sinn macht.
Weil Objektivität mit der Nützlichkeit von Urteilen für Zwecke korreliert, kann man sie als Zeichen für Nützlichkeit ansehen.
Objektivität dient also als Marker für die Nützlichkeit von Erkenntnis. Wenn man die Nützlichkeit von Erkenntnis als einen Wert betrachtet, dann hat ebenso Objektivität einen Wert. Je mehr man die Objektivität anstrebt, desto scheint man seinen Erkenntnissen Nutzen zu verschaffen. Weil Objektivität aber nicht mit Wahrheit zu tun hat, ist ihr Wert für viele zweifelhaft. Wir richten unsere Erkenntnisbemühungen auf Wahrheit. Eigentlich wollen wir, dass wir richtig liegen mit unseren Erkenntnisbemühungen.
Aus den Überlegungen kann man mitnehmen, dass unsere Bemühungen nach Wahrheit kindliche Rechthaberei sind. Kindlich, weil sie meist unüberlegt und unvernünftig sind. Rechthaberisch, weil Wahrheit unserer arroganten Egomanie, dass unsere Sicht besser ist als andere: Wahrheit hat nicht unbedingt einen Wert.
In einer Liebesbeziehungen treffen oft verschiedene Ansichten aufeinander und beide sind selbstverständlich von der Wahrheit und Richtigkeit überzeugt. Männer sind meiner Erfahrung nach besonders starke (starre) Vertreter dieser Ansicht. Wenn ich als Mann versuche meine Partnerin zu verstehen, kann ich natürlich versuchen meine Erkenntnisbemühungen auf die Wahrheit zu richten. Das führt dann oft zu Aussagen, die von der Frau als Unterstellungen wahrgenommen werden. Umgekehrt gilt das genauso. Frauen halten den Wert der Wahrheit nicht als Banner der Rationalität vor sich. Frauen scheinen auf ihre Sensibilität zu vertrauen und sind aus einer anderen Perspektive genauso von der Wahrheit ihrer Überzeugungen eingenommen.
Wenn beide Parteien ihre Erkenntnisbemühungen eher darauf richten würden, was hinsichtlich des Objektes ihrer Erkenntnis- (und Liebes)bemühungen wichtig ist, wären beide anschlussfähiger und sich der Unsicherheit ihrer Positionen bewusster.
Anstatt, dass die Frau sagt: “Du bist ein unsensibler Sack.” (Das ist theoretisch wahrheitsfähig) kann sie auch äußern “Ich erlebe es in letzer Zeit häufig, dass du dich so verhältst, dass es mir schlecht geht. Das wäre jetzt ein so ein Fall davon.”
Die Frau gibt damit Anlass ihr Modell genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie können als gemeinsames Erkenntnissubjekt erforschen, ob diese Fälle tatsächlich zu einem sparsamen und nützlichen Modell vom unsensiblen Sack führen. Der Mann könnte genauso gerechtfertigt in seinen Handlungen sein, so dass er nicht unsensibel war, sondern dass er die sinnvollste Handlungsmöglichkeit gewählt hat. Dass es ihr dabei schlecht geht, war dann das kleinere Übel.
Wenn man in solchen Fällen an Wahrheit orientiert, ist das sehr starr und hart. Entweder ist es so oder nicht. Objektivität dagegen ermöglicht mehr Beweglichkeit. So ist der Fokus direkt auf den Gründen für diese Behauptung. Man kann diesen auch bei Wahrheitorientierung auf die Schliche kommen. Doch sind dazu mehr Schritte, mehr Fragen und mehr Überwindung nötig. Man beraubt sich der Nützlichkeit. Genaugenommen ist Objektivität objektiver als Wahrheit.
Dieser Artikel gefällt mir sehr.
Die Ableitung der Begrifflichkeit “Objektivität” als “Nicht-Subjektivität” und damit als Urteilseigenschaft, abhängig vom Objekt, leuchtet ein. Auf diesen (doch recht simplen) Gedankenschritt bin ich bis jetzt nicht gekommen. Stattdessen habe ich Definitionen gebildet, die den Zusammenhang mit den Folgeschritten nicht sauber herstellen konnten. Ich habe definiert als:
Subjektivität = Betrachtungsweise eines Menschens, die Wertungen, Einschätzungen und Meinungen enthält, die niemals allgemein gültig ist (wenn man gesellschaftliche Konventionen als nicht absolut für jeden verbindlich einstuft)
Objektivität = Betrachtungsweise eines Menschens, die keine Wertungen, Einschätzungen und Meinungen enthält und allgemein gültig ist
Da Objektivität aber auch immer auf Funktionalität/Nutzen/Widerspruchsfreiheit zielt, und nicht zuletzt, wie du auch sagst, einen Entwicklungsprozess durchmacht, muss sie notwendigerweise ein subjektives Element enthalten.
Hier zwischen einer Innen- und Außenwelt (quasi zwei verschiedenen Systemen) zu unterscheiden und sowohl Objektivität als auch Subjektivität als gleichzeitig vorliegend (nicht binär) zu betrachten, scheint das Problem zu lösen.
Schwierig bleibt letztlich oft nur die Beurteilung des Interessen- bzw. Bedürfnisgegensatzes, dh die Frage, wann etwas sinnvoller/nützlicher/funktionaler ist, sowie ,auf kurze/lange Sicht, für wen.
Objektivität enthält selbst kein subjektives Element. Objektivität ist hier Urteilseigenschaft. Innen- und Außenwelt als zwei Systeme zu bezeichnen macht keinen Sinn, wenn man davon ausgeht, dass es zwei verschiedene und zwar grundsätzlich aufeinander bezogene Resultate einer Differenz sind. Wenn man schon mit dem Systembegriff arbeitet, dann ist die Außenwelt Umwelt für die Innenwelt.
Naja, mit irgendeiner Flucht in die Objektivität des Arguments ist Kritik dann eben nicht getan. (Ein Grund, weshalb ich auf diesen Veranstaltungen nicht auftauche)
Ich schließe mich A an, der Artikel gefällt mir und auch bei mir hat es geklickt, als ich deine Begrifflichkeit von objektiv und subjektiv gelesen habe.
Was ich aber nicht verstanden habe ist, was Wahrheit ist, bzw. ob es Wahrheit gibt oder nicht. So wie ich dich verstanden habe, ist Wahrheit aber in diesem Rahmen (“Hier soll es um eine verwendbare und nützliche Behandlung des Begriffs “Objektivität” in dem Sinne gehen, als dass ich ihn frei und hier offen entfalte.”) überhaupt nicht wichtig bzw. sogar kontraproduktiv (da, ich zitiere dich, Objektivität objektiver ist als Wahrheit). D.h. es ist egal, ob etwas wahr ist oder nicht, bzw. ob es Wahrheit gibt oder nicht.
Auf Wahrheit gehe ich hier nicht ein und bin es sonst auch nirgendwo in einem Post. Alltagsverständnis von Wahrheit reicht vorerst.
Wenn du behauptest, dass du Objektivität mit Subjektivität und Geschichte der Objektivität anhäufen kannst, warum sollte Subjektivität dann kein Element der Objektivität sein?
Wie du vllt. überlesen hast, habe ich “QUASI wie zwei Systeme” geschrieben. Es diente nur dazu, dir den Nachvollzug meiner Gedanken zu erleichtern. Ich dachte, das “quasi” würde hinreichend deutlich machen, dass ich nicht die Begrifflichkeit der Systemtheorie zugrunde lege. Zumal du damit begonnnen hattest, keine Rücksicht auf philosophische Fachbegriffe nehmen zu wollen.
Ich weiß nicht, wer behauptet hat, dass Kritik mit einer Flucht in die Objektivität des Arguments getan ist. Auch kann ich nur vermuten, welche Veranstaltungen du meinst. Ich habe das Thema aufgeworfen, weil es (etwas abgewandelt) gerade in einem Seminar des Masterstudiengangs HPSS behandelt wird. Ich kann mich an keine Veranstaltung entsinnen, in der es sonst behandelt wurde.
Nicht und. Ich habe nur die eine Richtung behauptet. Man reichert die Subjektivität, also die Abhängigkeit des Urteils vom Subjekt, mit einer Geschichte der Objektivität an. Mein Beispiel war der Versuch und Irrtum. In der Praxis kann das zum Beispiel durch eine Falsifikation geschehen. Im Subjekt sind dann Dinge angelegt, die erst durch die Prüfung am Objekt, entstanden sind. Die Objektivität des Urteils hat keinen Deut an Subjektivität gewonnen, nur die Subjektivität an Geschichte einer Objektivität, so dass man unscharf behaupten könnte, dass das Urteil objektiver ist. Ich sage nicht, dass du die Begrifflichkeit der Systemtheorie beachten sollst. Wenn du zwei Dinge, die offensichtlich eine Beziehung zueinander haben, die sich als Differenz darstellt, verlierst du die, wenn du sie in die gleiche Schublade steckst. Innen- und Außenwelt sind kategorisch voneinander verschieden und die (jetzt Systemtheorie) Einheit der Differenz liegt bestimmt nicht im Systembegriff. Auch nicht quasi. Ich behaupte, dass der linke Club das gerne so hätte.
Es ging doch nicht darum, dass Objektivität an Subjektivität gewinnt, also etwas dazu kommt. Wenn ich sage, dass Subjektivität ein Element davon ist, setzt es sich mit daraus zusammen. Das Wort “Element” enthält doch kein “mehr”.
Ich habe den leisen Verdacht, dass es mal wieder an einer Begriffsdefinition (diesmal: System) hängt. Mit “in die gleiche Schublade stecken” meinst du, sie jeweils als System zu bezeichnen? Wie verliert man die Differenz, wenn man von zwei Systemen spricht? Ich sehe, zugegebenermaßen, nur die Möglichkeit der Nicht-darstellung des Zusammenhangs bei dieser Bezeichung.
Mag sein, dass die Einheit der Differenz nicht im Systembegriff zu finden ist. Um den jeweiligen Inhalt von “quasi” kann man immer streiten. Welchen Begriff würdest du verwenden?
Behaupten kann man vieles.
Objektivität gewinnt auch nicht an Subjektivität. Es ist genau umgekehrt. Die Nichtdarstellung eines Zusammenhangs ist gleichbedeutend mit dem Verlust von Differenz. “Quasi” ist eine Möglichkeit sich vor begrifflicher Genauigkeit zu drücken. Das ist im Alltag in Ordnung. Auf einem Philosophieblog nicht. Ja, behaupten kann man vieles. Danke für diesen wichtigen, lehr- und inhaltsreichen Satz. ;)
Gerade da du diesen Blog als “Anleitung zum Leben” siehst, hast du hier imho mit dem erkenntnistheoretischen Teil zu sehr auf die Kacke gehauen. Natürlich ist eine vorherige genaue Begriffsdefintion hilfreich (auch im Bezug auf die Anwendung auf andere Themenbereichen), der “praxisbezogene” Beispielteil mit dem unsensiblen Sack fällt dann aber quanti- als auch qualitativ ab.
Ich verstehe nicht, was du mit “zu sehr auf die Kacke hauen” meinst. Erst recht nicht den Zusammenhang zu dem Anspruch dieses Blogs.