Ganz allgemein bedeutet moralische Adresse zu sein, dass man in einem beliebigen normativen Aussagensystem berücksichtigt wird. Dies kann auf zwei Weisen geschehen.
Erstens kann man als moralisches Subjekt verstanden werden und zweitens als moralisches Objekt. Ein moralisches Subjekt ist eine Entität, dem Handlungen geboten sind und diesem Gebot entsprechen kann oder auch nicht. Alternative formuliert könnte man auch sagen, dass einem moralischem Subjekt Verantwortung zugerechnet wird. Nur wenn Verantwortung zugerechnet werden kann, macht es überhaupt Sinn etwas zu ge- oder verbieten.
Einem moralischem Objekt dagegen fällt zwar keine Verantwortung zu, wohl aber natürlich Berücksichtigung. Hier kann man die Unterscheidung zwischen Mittel und Zweck nutzen um aufzuschlüsseln.
Die eine Sorte moralischer Objekte sind Zweck von moralisch relevanten Handlungen. Ein einleuchtendes Beispiel hierfür sind Kinder, denen man aufgrund ihrer mangelnden Einsichtsfähigkeit Verantwortung abspricht, ihre Glückseligkeit aber als ein wichtiges Anliegen betrachtet.
Die andere Sorte moralischer Objekte sind lediglich Mittel von moralisch relevanten Handlungen. So sind Waffen selbst als leblose Gegenstände anscheinend kein moralischer Zweck, können sehr wohl aber in offensichtlicher Weise als Mittel für moralisch relevante Handlungen sein, zumeist natürlich im Zusammenhang mit verbotenen Handlungen. Nahrung ist ebenso kein Wert an sich, sondern erst in seiner Eigenschaft Leben zu erhalten relevant.