Wenn Kunst da angelangt ist, wo Mensch und Affe das gleiche Interesse an Kunst pflegen, die gleichen Gründe für eine künstlerische Tat haben, hat sie es geschafft, erbärmlich zu werden. An diesem Punkt gibt es niemanden mehr, der um ihren Tod weinen wird, wie auch niemand um den Tod eines Menschen weint, der am Ende all seinen Wohlstand verbraucht hat, sondern dazu noch keine Familie gegründet, seine Freunde durch seinen Narzissmus und alle möglichen Widerwärtigkeiten vergrault hat und sich darüber hinaus tief und in alle Wurzeln seiner Seele selbst verachtet hat.
»Heute haben der letzte Affe und der moderne Mensch das gleiche Interesse an der Herstellung von Bildern, man könnte sogar behaupten: Wenn ein zeitgenössischer Künstler ein Bild malt, hat er dafür kaum wesentlichere Gründe als ein Schimpanse.« https://www.spiegel.de/kultur/kunst-von-congo-a-06df886b-0002-0001-0000-000046171217?context=issue
Kunst ist nicht irrelevant geworden, weil die Menschen sich nicht mehr nach Kunst sehnen. Sie ist nicht irrelevant geworden, weil Menschen sich lieber mit Kino und Oberflächlichkeiten beschäftigen, als mit Theater und Tiefgründigkeit. Kunst ist irrelevant geworden, weil sie ein narzisstisches und unreifes Arschloch ist, dass tätigen Menschen auf der Tasche liegt und glaubt, die Menschen müssten würdigen, was sie abstößt.