Liebe als die veredeltste Form des Selbstwerts

Liebe heißt zu geben und seinen eigenen Wert in seinem Wert für andere Leute zu entdecken. Liebe ist die Auflösung der Paradoxie wie man seinen Selbstwert darin findet, seinen Selbstwert anderen unterzuordnen.

Liebe ist der höchste Zustand des Selbstwertes.

Alles in alle, dachte ich, mußte es besser zu sein zu lieben, als geliebt zu werden, wenn die Liebe uns etwas so teuer machen konnte, daß wir den Tod nicht mehr fürchten fürchteten. Ich konnte mein eigenes Leben über dem anderen vergessen, und ach — so paradox es auch klingen mag –, nie hatte ich so gewünscht zu leben wie gerade jetzt, da ich meinem Leben weniger Wert beimaß als je zuvor. Nie war mein Leben so begründet gewesen — das war mein letzter Gedanke, und dann, im Einschlafen, gab ich mich zufrieden mit dem Versuch, die Nach zu durchdringen, die den Steven einhüllte, wo, wie ich wußte, Maud zusammengekauert saß und über die schäumende See hinausblickte — jederzeit bereit, mich zu rufen, wenn es not tun sollte.1


  1. Jack London (1991): Der Seewolf, Stuttgart: Das Beste. S.222. 

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