Will man einen kreativen Beitrag leisten, muss man sowohl die Regeln der Domäne auch des Feldes des kreativen Schaffens erlernen.1
Man kann nicht erwarten, dass man seinen Beitrag leistet, indem man lediglich in seiner eigenen Küche ein kleines Süppchen kocht. Man muss alle Aspekte des kreativen Schaffens berücksichtigen, denn wir sind Menschen in einer Gemeinschaft und keine Kellerasseln.
Begriffe
Eine Domäne des kreativen Schaffens ist das Symbolsystem, dass in sich geschlossen als Bedeutungssystem funktioniert.
Die Domäne ist damit eigentlich so etwas wie eine Art Sprache, deren Gebrauchsregeln man erlernen kann. In der Mathematik muss man dafür abstrakte Zeichen erlernen, in den Wissenschaften einen speziellen Jargon und in der abstrakten Kunst eben die Vortäuschung von Bedeutung.
Das Feld sind die Personen, die über den Zugang zur Domäne bestimmen. Kollegen, Professoren, Museumsdirektoren usw. Es sind Menschen, welche das kreative Schaffen für eine Domäne bewerten.
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Mihaly Csikszentmihalyi (2015): Flow und Kreativität. Wie Sie Ihre Grenzen überwinden und das Unmögliche schaffen, Stuttgart: Klett-Cotta. S. 75. ↩