Wir beschweren uns ständig über die bösen und großen Konzerne, die uns versuchen, mit Fastfood zu vergiften und uns suggerieren, dass ihre Social Media Plattform uns nicht als Produkt verkauft. Diese Beschwerde hat einen ganz realen und vernünftigen Grund: Große Konzerne bemühen sich uns zu manipulieren und nennen das Werbung, Productplacement. Sie bemühen, sich die Wissenschaft zu manipulieren, und tarnen das als Forschungsfinanzierung. Sie bemühen sich die Politik zu manipulieren und das nennt sich Lobbyismus.
Diese Beschwerden, vor allem wenn sie öffentlich und anstrengend für Wirtschaft und Politik ist, sind wichtig, denn die Menschen, welche solche Unternehmensentscheidungen treffen, sollten wir nicht aus der gesellschaftlichen Verantwortung nehmen. Aber mindestens genauso wichtig ist es, dass wir uns zu Menschen entwickeln, welche eine solche Alternative Gesellschaft überhaupt tragen können. Moralisch, nicht wirtschaftlich.
Welches Recht hast du, dich zu beschweren, wenn du einerseits vom Arzt ein unnötiges Medikament verschrieben bekommst, du es andererseits nicht schaffst die Finger von Gebäck und Limonade zu lassen?
Hast du ein Recht darauf, dich darüber zu beschweren, dass man im Internet keine vernünftigen Informationen findet, wenn du dir stundenlang nutzlose Videos auf Youtube ansiehst und nicht einmal drei Bücher zu diesem Thema gelesen hast?
Wir sollten uns zunächst als würdig erweisen. Jeder von uns sollte zu allererst ein Mensch werden, auf dessen Schultern überhaupt Wissenschaft, Wirtschaft und Politik funktionieren können, so wie wir uns das wünschen.
Was hast du getan, um ein sauberes und informierendes Internet zu verdienen? Was hast du dafür getan, in einem Wirtschaftssystem zu leben, dass dich nicht versucht zu einem seelenlosen Konsumautomaten zu degenerieren?
Eine Eigenschaft hat ein Mensch, der ein Utopia tragen kann: Seine Wünsche und Träume gehen weit darüber hinaus, einen schöneren Po, ein besseres Auto, einen schönen Urlaub oder gutes Essen zu haben.
Lese mir gerade deine Beiträge durch. Wirklich super Reflektionen Sascha! Das geht so tief. Hierzu: Veränderung fängt in mir selbst an. Wenn ich mich positiv verändere, werden andere folgen. Das ist Zug über Anziehung. Genauso wie die Sonne, die Menschen dazu bringt, ihre Jacke auszuziehen. Wenn ich von anderen etwas fordere, ohne selbst den Mut für den ersten Schritt zu haben, dann versuche ich zu drücken. Wie der Wind, der anderen versucht die Jacke auszuziehen, sie sie aber nur noch fester halten. Andere wollen erst “Beweise” sehen und folgen dann schon.
Whoever destroys a single life is as guilty as though he had destroyed the entire world; and whoever rescues a single life earns as much merit as though he had rescued the entire world. – Talmud
Ich bezweifle ganz stark die Heiligkeit des Lebens. Zu leben heißt zu töten, wenn man keine Pflanze ist. (Und auch da verschwimmen die Grenzen teilweise)