Trage deine Kleidung und lass nicht zu, dass deine Kleidung dich trägt. Nur wer seine Kleidung im gesunden Maße gering schätzt, kann elegant aussehen.1
Alles, was bemüht wirkt – ob bemüht nachlässig oder bemüht herausgeputzt -, ist ein Hindernis für Eleganz, die immer ungezwungen scheinen muss.1
Es ist ein Zeichen von mangelndem Selbstwert, wenn man versucht, sich den Wert seiner Kleidung zuzurechnen. Auf einen geringen Selbstwert reagieren wir, wenn wir ihn erleben. Wir weisen der Person ebenfalls einen geringen Wert zu.
Wer aus sich selbst genügend Wert generiert, der braucht keine externen Mittel, entwickelt gar nicht erst einen Bedarf danach. Er kümmert sich nicht um die Aussage durch seine Kleidung sondern vielmehr um ihre Funktion.
Daraus folgt: Bemühen wir uns um unsere Kleidung, haben wir uns zu wenig um uns selbst bemüht.
Wer sich mit Menschen umgeben will, die sich um selbst bemühen, sollte sich nicht mit Menschen umgeben, die sich um ihre Kleidung bemühen.
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Alexander von Schönburg (2008): Die Kunst des stilvollen Verarmens. Wie man ohne Geld reich wird, Hamburg: Rowohlt Taschenbuch. Auf Amazon kaufen ↩ ↩