Fröhlichkeit ist ein seltsames Gefühl.
Wir können sowohl in Schmerz als auch in Lust erleben. In Lust fröhlich zu sein, sich beispielsweise über ein Geschenk zu freuen, ein warmes Bett im kalten Winterabenden oder einen guten Witz ist intuitiv und leicht.
In Schmerz fröhlich zu sein dagegen nicht intuitiv, aber trotzdem schnell einzusehen. Wenn wir eine spannende Partie Tischtennis spielen, so schnell laufen wie wir können, ausprobieren, wer länger an einer Stange hängen kann, uns auslachen, dass wir uns bei einer kalten Dusche erschrecken, können wir ebenso fröhlich sein.
Fröhlichsein übersteigt Schmerz und Lust und ist ein großartiges Gefühl — im wahrsten Sinne des Wortes: Es ist die Art eines großen Menschen.
Ein großer Mensch erkennt, dass sein Lebensweg als Resultat des Gehens selbst entsteht. In dieser Erkenntnis liegt die Voraussetzung, dass ein Mensch wirklich seinen eigenen Weg geht.
Der eigene Weg kann nicht bereits von jemand anderem gegangen sein. Das ist begrifflich ausgeschlossen, denn ginge jemand anderes schon diesen Weg, ist es der Weg des anderen und nicht der eigene.
Das heißt nicht, dass man keinerlei Einflüsse von Außen haben darf. Es droht keine Gefahr für den eigenen Weg, wenn man von anderen Menschen lernt. Man darf Kampfsport machen oder einen Marathon laufen. Das Bewusstsein in der Tätigkeit entscheidet, ob dies ein Vehikel auf dem eigenen Weg ist oder ob man einen ausgetreteten Pfad sucht.
Große Menschen sind sich der Unsicherheit des eigenen Wegs bewusst. Sie verstehen diese Unsicherheit. Dies kannst du als Reflexionshilfe benutzen. Suchst du nach Sicherheit? Entscheidest du dich aufgrund von Sicherheit oder der Entfaltung deines eigenen Selbst? Oder gehst du deinen eigenen Weg?